Jocelyne Nekcha – 40 Jahre Geschichte bei REVISIA AG
14.07.2025 Ein aussergewöhnliches Jubiläum kann gefeiert werden: Jocelyne Nekcha gehört seit 40 Jahren zur REVISIA AG, wenn man die Fusion mit der Afidex AG mitzählt - und ist somit seit ihrer Lehre ununterbrochen im Unternehmen tätig. Während vier Jahrzehnten hat sie nicht nur die Veränderungen in der Treuhandbranche hautnah miterlebt, sondern das Unternehmen mit ihrem Engagement und ihrer Erfahrung auch entscheidend geprägt.
Du hast deine Lehre bei der Afidex AG absolviert, die unter der Leitung von Pierre-André Fardel stand und 2009 mit der REVISIA AG fusionierte. Inwiefern hat sich dein Arbeitsalltag durch diese Fusion verändert?

Vor der Fusion war die Afidex AG eine sehr kleine Struktur, was eine enge Beziehung und eine sehr flüssige Kommunikation zwischen dem Team förderte. Wir kannten uns sehr gut, was die Zusammenarbeit erleichterte und eine erhöhte Reaktionsfähigkeit in unserem täglichen Austausch ermöglichte.
Nach der Integration in die Revisia AG hat sich unser Arbeitsumfeld erheblich vergrössert und brachte neue Dynamik und Energie mit sich. Es ermöglichte uns, neue, liebenswerte Mitarbeiter mit grossen beruflichen Qualitäten kennenzulernen, und eröffnete uns die Möglichkeit, unsere Dienstleistungspalette noch weiter auszubauen, indem wir vielfältigere Lösungen anbieten, die den sich entwickelnden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.
Was hat dich motiviert, dem Unternehmen über so viele Jahre treu zu bleiben?
Nach 40 Jahren im selben Treuhandbüro kann ich sagen, dass mich vor allem das Interesse an meinem Beruf und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Team dazu motiviert haben, ihm treu zu bleiben. Erstens habe ich immer grosse Freude daran gefunden, meine Kunden zu begleiten, ihnen Ratschläge zu geben und zu ihrem Erfolg beizutragen. Zu sehen, wie ihr Vertrauen im Laufe der Jahre wächst, ist eine Quelle grosser Zufriedenheit. Zweitens war das Arbeitsumfeld immer anregend, mit kompetenten und wohlwollenden Kollegen, was eine warme und motivierende Atmosphäre schafft.
Treue ist nicht nur eine Frage der Dauer der Betriebszugehörigkeit, sondern auch des aufrichtigen Engagements und der Loyalität gegenüber dem Unternehmen, seinen Mitarbeitern und seinen Kunden.
Schliesslich waren die Stabilität und das Vertrauen, die ich bei der REVISIA AG fand, von entscheidender Bedeutung. Dadurch konnte ich mir nicht nur eine Karriere, sondern auch ein reiches und erfüllendes Privatleben aufbauen, wobei ich meinen Überzeugungen und meinem Wunsch, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, treu blieb.
Welche Entwicklungen im Treuhandwesen hast du in dieser Zeit als besonders prägend oder herausfordernd erlebt?

In den 40 Jahren, die ich im Treuhandbereich tätig war, habe ich viele wichtige Entwicklungen miterlebt. Eine der markantesten war die Einführung der Tools Word und Excel sowie von E-Mail.
Auch wenn das Unternehmen zu meinen Anfangszeiten ein ziemlicher Vorreiter war, da wir damals die Buchhaltung unserer Kunden bereits am Computer erledigten, hat der Übergang von einer überwiegend papierbasierten Verwaltung zu ausgeklügelten Computersystemen unsere Arbeitsweise grundlegend verändert und eine ständige Anpassung und einen Anstieg der technischen Kompetenzen erfordert.
Darüber hinaus haben sich die regulatorischen Anforderungen erheblich verschärft, da die Steuer- und Buchhaltungsstandards immer komplexer wurden. Dies erforderte eine erhöhte Wachsamkeit und ständige Weiterbildung, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.
Kannst du dich noch an den Umgang mit den Kunden in den 90ern Jahren erinnern? Was hat sich zu heute verändert und wie war dein Arbeitsalltag?
In den 1990er Jahren fand der Kontakt mit den Kunden hauptsächlich persönlich oder per Telefon statt. Der Austausch erfolgte weniger unter Zeitdruck und die Kommunikation war weniger unmittelbar als heute. Digitale Werkzeuge waren weniger entwickelt, was bedeutete, dass die Verwaltung von Dokumenten, die Übermittlung von Informationen und die Kontoführung stark auf Papier, Fax und Telefonanrufe angewiesen waren.
Wir reisten auch mehr zu den Kunden, um die Dokumente vorzubereiten, da einige dies ebenfalls an uns delegierten.
Im Vergleich dazu hat die Technologie heute die Art und Weise, wie wir mit unseren Kunden interagieren, radikal verändert. Der Austausch findet häufig über E-Mail statt.
Heute, mit spezialisierter Software, ist die Arbeit eher auf Analyse, Beratung und strategisches Management ausgerichtet.
Was möchtest du der nächsten Generation von Treuhänderinnen und Treuhändern bei der REVISIA AG mit auf den Weg geben?

Nach 40 Jahren Erfahrung als Treuhänderin glaube ich, dass es mehrere Werte und Ratschläge gibt, die ich an die nächste Generation weitergeben könnte. Folgende sind für mich wesentlich:
- Die Bedeutung von Gründlichkeit und Ethik: Vertrauen ist die Grundlage unseres Berufs. Handeln Sie stets mit Ehrlichkeit, Integrität und Professionalität, denn es sind diese Qualitäten, die einen soliden und dauerhaften Ruf aufbauen.
- Anpassungsfähigkeit und Neugier: Die Welt des Finanz- und Rechnungswesens entwickelt sich mit der Technologie und den Vorschriften ständig weiter. Es ist entscheidend, neugierig zu bleiben, weiter zu lernen und sich an Veränderungen anzupassen, um relevant und kompetent zu bleiben.
- Ein offenes Ohr für den Kunden: Wer die Bedürfnisse und Erwartungen seiner Kunden wirklich versteht, kann ihnen einen persönlichen Service bieten und ein langfristiges Vertrauensverhältnis aufbauen.
- Teamgeist und Weitergabe: Das Teilen von Wissen, die Unterstützung von Kollegen und die Förderung der Zusammenarbeit schaffen ein bereicherndes und effektives Arbeitsumfeld. Die Weitergabe von Wissen ist entscheidend, um die Qualität der Dienstleistung aufrechtzuerhalten, wovon wir bei der REVISIA AG stark profitieren können.